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Der Shithole-Blogger

Es wird immer schlimmer und selbst mein Stoizismus hinsichtlich der Ladendiebstähle fängt langsam an zu bröckeln.

In den letzten 16 Stunden wurde dreimal versucht, uns massiv zu beklauen. Alle drei haben wir erwischt, aber der Schaden wäre immens gewesen: Der erste wollte gestern Abend einen ganzen Karton Mars-Riegel klauen (mittlerer zweistelliger Betrag), heute Morgen hat jemand Fairtrade-Schokolade von Gepa im Wert von 90 € (!) im Rucksack gehabt, während sich unabhängig von ihm aber fast parallel dazu jemand anders für rund 50 Euro Kaffeepakete eingesteckt hat.

Videomaterial sichere ich gerade, ich werde das später mal aufarbeiten. Ich habe so richtig die Fresse voll und ich wünsche mir, dass diesen Leuten endlich mal mehr blüht als das bekannte "Du, du, du, mach das nicht wieder!"
Meinetwegen beim ersten Diebstahl noch eine sanfte Ermahnung mit dem Hinweis auf drohende Strafen. Beim zweite Mal schläft man probeweise mal eine Nacht im Knast und nach dem dritten Diebstahl geht es dann eine Woche hinter Gitter. Wer es dann noch nicht verstanden hat, kann die Versorgung auf Staatskosten dann auch gerne schon mal mehrere Monate testen.

Ich gebe es ehrlich zu: Ich habe keinen Bock mehr. :-(

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Kommentare

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Georg am :

Wenn ich bedenke das vor ca 40 Jahren das Polizeirevier in der Neustadt gefürchtet wurde weil die dortigen Staatsdiener einem auch gerne mal erklärten was Staatsgewalt bedeutet,letzteres durfte ich als störrischer Jungspund auch schmerzhaft erfahren.

Klaus:B am :

Das ist ja echt der Wahnsinn! Und verstehe deine Wut sehr gut....
Ich lese den Blog seit Anfang ja mit, aber das scheint wirklich deutlich zugenommen zu haben!

Klodeckel am :

Das steuert langsam aber beständig auf eine Ladenschließung zu, so mein Eindruck als Leser der ersten Stunde.
Gar nicht mal, weil der finanzielle Schaden an die wirtschaftliche Substanz geht. Vielmehr deshalb, weil es irgendwann keinen Spaß mehr macht, unter diesen Umständen einen Supermarkt zu leiten. Und weil man sich von Politik und Justiz im Stich gelassen fühlt, und das ist eine sehr sachliche Formulierung von mir.

Besserung ist nicht in Sicht, es dürfte eher noch schlimmer werden. Irgendwann ist dann einfach Schluss.

Das einzig Richtige am :

Ein hochgeschraubtes zu erwartendes Strafmaß bringt bei Suchtabhängigen so gut wie bis gar nichts. Ursachen bekämpfen wäre die Devise, aber …

tom77 am :

Ich verstehe nach wie vor nicht warum du keine Security am Ausgang hast. Oder warum du überhaupt Rucksäcke erlaubst. Das würde nicht jeden Diebstahl verhindern, aber zumindest diese großen Geschichten die hier beschrieben werden. Ich wohne in einer 90K Stadt in Süddeutschland, alles nur kein sozialer Brennpunkt. Trotzdem haben viele Läden Security. Am Wochenende quasi jeder...

Mitleser am :

Ich kann nur von mir sprechen, aber als jemand der im Grunde immer mit Rucksack unterwegs ist, würde ich so ein Geschäft, wo der Rucksack nicht mit rein darf, meiden.

Und Platz für Schließfächer hat Björn schlicht und ergreifend nicht.

Alles einsperren und auf Nachfrage rausgeben kann ja auch nicht die Lösung sein.

Das einzig Richtige am :

"Ich verstehe nach wie vor nicht warum du keine Security am Ausgang hast."
Weil die zu erwartenden Kosten höher als die des dem Diebstahl durch Betriebsfremde zuzurechnenden Inventurdifferenzanteils ausfallen würden. So weit ist Björn noch nicht, aus emotionalen Gründen gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen ;-)

Interessant wäre der Fall, dass z.B. ein MA hinterherrennt, dabei außerhalb des Gundstücks gesundheitlich etwas schiefläuft und anschließend Leistungen der BG etc. gefordert werden sollen.

"Oder warum du überhaupt Rucksäcke erlaubst."
Weil du einen Nahversorger mit Rucksackverbot normalerweise zeitnah dichtmachen kannst. Das ist kein Warenhaus auf der grünen Wiese.

TOMRA am :

Einfach nach Soltau umziehen oder den Edeka dort übernehmen.
Und den bisherigen ein paar mal unterteilen in Sportwetten, Automatencafé, Barbershop und was gerade neuerdings sonst noch so "gut läuft".

Mitleser am :

Das ist echt traurig, dass es immer schlimmer wird.

Was ist denn mit dem Rewe und dem Penny bei dir um die Ecke. Haben die auch so Probleme oder ist es zumindest dem Penny "egal", weil ja große Kette?

Hendrick am :

Bei großen Ketten wird gerne sehr genau auf die Zahlen geschaut, und wenn die Bude deutlich unterm Schnitt ist, ist das Ding ganz schnell dicht. Daher vermute ich, werden die MA dort auch gut ein Auge drauf haben.

Chris_aus_B am :

Ich denke, einen Vorteil, den die Discountere haben, ist der große ANteil an Eigenmarken-Produkten. Für Kioske oder Spätis oder so dürfte es schwer zu erklären sein, warum sie Produkte verkaufen, die mit "Hergestellt für LIDL" + Logo gekennzeichnet sind.

Eine Sache, die mir schon länger durch den Kopf geht, aber Personal und Geld benötigt, wäre, (so gut wie) alles mit Etketten zu versehen, auf denen z.B. "verkauft durch EDEKA HARSTE Bremen" steht, war aber bestimmt zu große Etiketten für Preisauszeichner wären. Preislich wahrscheinlich günstiger wie Warensicherungsetiketten, aber wahrscheinlich nur auf lange Sicht zum Teil hilfreich. Beim Klauen für den Eigenbedarf oder direkt für Restaurants hilft das leider kaum.

Aber es scheint die Zeit gekommen zu sein, in der es nicht falsch ist, Umverpackungen (am besten innen) mit Warensicherungsetiketten zu versehen.

So allgemein skeptisch ich bei KI auch bin, im Bereich Echtzeit-Bideoauswertung könnte sie mit der Zeit vielleicht hilfreich sein, um Bewegungsabläufe von Diebstahlhandlungen zu erkennen und zu melden

Das einzig Richtige am :

"Für Kioske oder Spätis oder so dürfte es schwer zu erklären sein, warum sie Produkte verkaufen, die mit "Hergestellt für LIDL" + Logo gekennzeichnet sind."
Nö, ist unproblematisch. Allerdings ist mit Herstellermarken natürlich mehr Gewinn (sowohl für Wiederverkäufer als auch Dieb) realisierbar.

"Eine Sache, die mir schon länger durch den Kopf geht, aber Personal und Geld benötigt, wäre, (so gut wie) alles mit Etketten zu versehen, auf denen z.B. "verkauft durch EDEKA HARSTE Bremen" steht, war aber bestimmt zu große Etiketten für Preisauszeichner wären. Preislich wahrscheinlich günstiger wie Warensicherungsetiketten, aber wahrscheinlich nur auf lange Sicht zum Teil hilfreich. Beim Klauen für den Eigenbedarf oder direkt für Restaurants hilft das leider kaum."
Und wer hätte damit ein Problem? Außer Björn, für den das mit sehr erheblichen Mehrkosten (und auch Minderumsätzen) verbunden wäre, niemand.

"Aber es scheint die Zeit gekommen zu sein, in der es nicht falsch ist, Umverpackungen (am besten innen) mit Warensicherungsetiketten zu versehen."
Gibt's bei vielen Produkten schon laaange ab Werk. Fürs Recycling natürlich noch ein Tritt mehr, wenn allerhand eigentlich sinnvoll verwertbare Verpackungen wegen eingeklebten Sondermülls verbrannt bzw. deponiert werden.

John84is am :

Ich verstehe ebenfalls nicht, wieso du nicht wenigstens für eine begrenzte Zeit dir mal eine Security vor die Tür stellst, einfach mal zur Abschreckung.

Schlaumeier am :

Vielleicht weil die Security vor der Tür nichts bringt, wenn keine Security im Laden ist die bemerkt, wenn jemand was einpackt. Da wird sie dem Dieb noch die Tür aufhalten.

Hendrick am :

Hier geht es ja primär gerade um die Diebe, die große Mengen auf einmal einsacken. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn also die Security einem rennenden Dieb mit randvoller großer Tasche die Tür aufhält weht aber ein ganz kalter Wind durch den Arbeitsvertrag.

Schlaumeier am :

Wie wäre es, Kartons so weit wie irgend möglich aus den Regalen zu verbannen? Dann steigt wenigstens der Aufwand für größere Diebstähle.

Das einzig Richtige am :

Auch das ist eine Kostenfrage, da der Mehraufwand höhere Personalkosten bzw. geringere Produktivität (und je nach Artikel ggf. noch kleinere Investitionen in geeignete Platzierungssysteme) nach sich zieht. Und das, wo Björn nun wirklich keinen feinen Flagshipstore betreibt, wo ein gewisser Aufwand vertretbar/obligatorisch wäre.

Und bevor der Vorschlag aufkommt – auch das stückweise Dosieren/Nachlegen bzw. nur auf Nachfrage Herausgeben führt zu Mehrkosten bzw. geringeren Umsätzen.

Chris_aus_B am :

Es ist halt gegenüberzustellen der Warenwert des Diebesgutes und die Mehrkosten, ersteres zu verringern. Leider sind beides Zahlen, bei denen man erst nach Monaten eine Idee hat, ob und wie sie sich ändern.

Das einzig Richtige am :

"Es ist halt gegenüberzustellen der Warenwert des Diebesgutes und die Mehrkosten, ersteres zu verringern. Leider sind beides Zahlen, bei denen man erst nach Monaten eine Idee hat, ob und wie sie sich ändern."

Das haben kundige Menschen schon mehr als ein paar mal durchgerechnet (und Björn mit Sicherheit auch). Im Übrigen wäre lediglich der Einkaufswert und nicht der Warenwert (i.S.d. bestmöglch erzielbaren Umsatzes) zu berücksichtigen.

godot am :

Ich kann nicht mehr tun, als dir mein Mitgefühl aussprechen. Der eine Aspekt ist der emotionale. Dein Berufswunsch war Kaufmann (ehrbarer!) und nicht Loss-Prevention-Experte. Gefühlt verbringst du viel zu viel Zeit damit, Ladendieben hinterherzuforschen und ab und zu hinterherzulaufen, als für deine ehrlichen Kunden da zu sein.

Aber dann ist da noch der materielle Aspekt. Und hier nun meine leicht indiskrete Frage: Wie sieht das bei den Zahlen, bei den Inventurdefiziten aus? Hat sich die Lage auch dort drastisch verschlimmert über die Jahre?

Die Lage hier im Blog ist gefühlt nun auf Alarmstufe "Orange"...

TOMRA am :

Vielleicht eine (stabile) Ausgangsschranke mit Öffnung per Barcode auf dem Kassenbon wie bei den SB-Kassen bei Kaufland und neuerdings bei Lidl?

franky2 am :

Darf ich fragen, welche Partei du zuletzt gewählt hast?

Das einzig Richtige am :

Welche Partei hatte denn im Wahlprogramm stehen, Suchtkranken aktiv & massenhaft attraktive, unterschwellige Alternativen zum Rauskommen aus dem Teufelskreislauf zu bieten? Klingt nicht gerade nach einem Honigtopf zum Stimmfang.

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